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EXPO 2010: Swiss Pavillon beeindruckt mit „lebendiger“ X-TEND-Fassade

Uhren, Alpen, Lebensqualität und Schokolade: Gemäß einer Imagestudie aus dem Jahr 2006 basiert das Image der Schweiz in China vor allem auf diesen Klischees. Auf der EXPO 2010 in Shanghai mit dem Motto „Better City, Better Life“ präsentiert sich die Schweiz als modernes, innovatives und umweltbewusstes Land. Erstes Zeichen für diesen Versuch ist bereits der Auftrittsort selbst, der „Swiss Pavillon“, der als erstes EXPO-Gebäude bereits im Oktober 2009, ein Jahr vor Eröffnung, dem Fachpublikum präsentiert wurde. Das Gebäude macht mit einer interaktiven Kombination aus Edelstahl-Fassade, LED-Leuchten und Solartechnik die Energie der Sonne sichtbar - als faszinierend-wechselvolles Lichtspiel auf der Gebäudeoberfläche. Entscheidenden Anteil daran hat die von Carl Stahl geplante Fassade aus Stahlseilnetzen.

Innen und Außen, Stadt und Land, Natur und Technik: Diese scheinbaren Gegensätze verschmelzen im Swiss Pavillon zu einem faszinierenden Amalgam. Ein begrüntes, großflächiges Dach bildet zusammen mit zwei tragenden Zylindern die Struktur des Gebäudes. Das erste, bereits von weitem erkennbare Highlight des Pavillons ist jedoch seine äußere Hülle: Das Netz der 3.800 m2 großen und 15 Meter hohen Fassade besteht aus verzinkten Drahtseilen mit einem Durchmesser von vier Millimetern und ist an horizontalen wie vertikalen Spannseilen (Durchmesser 12 und 16 Millimeter) befestigt.

Die Konstruktion stammt vom baden-württembergischen Seilspezialisten Carl Stahl GmbH, der neben Herstellung, Lieferung und Montage auch für Planung und Statik der gesamten Fassade verantwortlich zeichnet. Der architektonische Entwurf der Büros Buchner Bründler sowie Element GmbH, die ihr Konstrukt unter das Motto „rural-urban interaction“ gestellt haben, war aus der 2006 vom Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten lancierten, zweistufigen Projektwettbewerb als Gewinner hervorgegangen.

Jede Zelle ein kleines Kraftwerk: Kettenreaktion erzeugt „Lichtwelle“

11.000 Zellen aus umweltfreundlichem Klarharz erzeugen via Solartechnik Strom und nutzen die Sonnenstrahlung als gestalterische Kraft. Jede Zelle enthält eine der Form der Schweizer Landkarte nachempfundene Platine. Komplettiert wird das „Miniatur-Kraftwerk“ durch eine Solarzelle, zwei Doppelschichtkondensatoren (das sind besonders leistungsfähige Energiespeicher), eine LED-Leuchte und Sensoren, die auf Licht und das Verhalten der benachbarten Zellen reagieren. Die Energie wird als „weißer Blitz“ sichtbar gemacht, der die LEDs durchzuckt und aufleuchten lässt. Glimmt eine LED auf, breitet sich das Licht wellenartig über die Fassade aus. Dieser Effekt ist optisch sehr attraktiv - hat aber auch einen tieferen Sinn. Er symbolisiert die Vernetzung und Interaktion von Technik, Energie und Architektur, die für modernes Wohnen und Arbeiten so entscheidend ist.

Durch die für Drahtseilnetze typische Eigensteifigkeit konnte Carl Stahl die rechnerischen Auflagerkräfte auf das Dachtragwerk so weit reduzieren, dass auf aufwändige Federelemente verzichtet werden konnte. Die leichte Bauweise führt zu einer kurzen Montagedauer von nur rund vier Wochen.

Nachhaltige Geschichten zum Anschauen

Im urbanen Innenraum finden Besucher ein öffentliches Restaurant, einen Shop und eine Bühne für kulturelle Darbietungen. An den Zylindern werden während der EXPO Informationen zu vier Themen (Wasserqualität, Luftqualität, Mobilität, nachhaltiges Bauen) zu sehen sein. Mit einer Sesselbahn gelangen die Besucherinnen und Besucher des Pavillons aus der Schwere der Stadt hinaus in die Leichtigkeit der Natur. Das begrünte Dach symbolisiert die ländliche Schweiz im Gegensatz zum urbanen Innenraum.

Dass der Swiss Pavillon das Gebot der Nachhaltigkeit auch selbst beherzigt, zeigt das detaillierte Konzept für die Zeit nach der EXPO: So werden die Leuchtzellen inklusive eines dazugehörigen Booklets versteigert und können das neue Bild einer innovativen Schweiz in die Weiten Chinas tragen.

ecomBETZ PR

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